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01.04.2021

...unserGreven diskutiert mit Anwohnern über Bebauung

Die drei Ratsmitglieder von ...unser Greven suchten das Gespräch mit Anwohnern in der Minnebuschsiedlung. Pandemie bedingt wurde das Gespräch im kleinen Kreis geführt. Gleich zu Beginn der Gespräche mit den Anwohnern waren sich alle einig, dass es bei der Diskussion um die Verlagerung der Wohncontainer von der Nordwalder Straße zu einem städtischen Wiesengrundstück in der Stettiner Straße nur um den Austausch von Sachargumenten gehen könne.

Anja Kaiser, direkte Anwohnerin an dem Wiesengrundstück, erklärt worum es ihr und den meisten Nachbarn wirklich geht. So ist für die Aufstellung der Wohncontainer eine Änderung des Bebauungsplans erforderlich. Dieser Plan wird auch nach dem Abbau der Wohncontainer Bestand haben. "Auf dem Wiesengrundstück könnte dann ein mehrstöckiges Mehrfamilienhaus entstehen und wir Anwohner hätten keine Handhabe, etwas dagegen zu unternehmen", führt Kaiser aus. Der Fußweg an der Wiese könnte infolge der Bebauung auch zur Straße ausgebaut werden. "Diese Fläche macht die Siedlung aus. Eine Bebauung kann für uns nicht infrage kommen", so Anja Kaiser weiter.

"Es geht hier auch um eine für das Wohngebiet ökologisch wertvolle städtische Fläche, die dringend erhalten werden muss. Gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels ist die Erhaltung von Grünflächen in den Wohngebieten erforderlich und nicht deren Versiegelung", führt Ulrich Stratmann, Vorsitzender der Wählergemeinschaft ...unserGreven, aus.

Eine andere Nachbarin argumentiert, dass es sich bei dem Wiesengrundstück um eine Naherholungsfläche handelt, unter der sich eine Zisterne zur Regulierung des Grundwasserspiegels befindet. Darüber hinaus dient die Fläche den Anwohnern als Raum für soziale Kontakte, zur Freizeitgestaltung und gemeinsamen Veranstaltungen der Siedlergemeinschaft. Bisher wurde die Fläche aus Raumordnungsgründen bewusst frei gehalten.

Martinus Benning, Geschäftsführer von ...unserGreven, bemängelt die unzureichende Kommunikation von Seiten der Stadtverwaltung: "Die Anwohner wurden im Vorfeld überhaupt nicht angesprochen. Hier wurde versucht, Fakten über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg zu schaffen".

In der Diskussion wurde auch die Frage erörtert, weshalb überhaupt ein neuer Standort eingerichtet werden muss. So existiert bereits in der Wentruper Mark eine entsprechende Wohnsiedlung auf städtischem Grund, die auch erweitert werden könnte. Die Infrastruktur und eine Freizeit- und Sportanlage ist dort für die Bewohner bereits vorhanden. Außerdem ist ein in etwa 500m Entfernung befindlicher Verbrauchermarkt fußläufig über einen beleuchteten und ausgebauten Wirtschaftsweg gut zu erreichen.

"Die Kritik die in den Gesprächen von den Anwohnern geäußert wurde bezieht sich auch auf die mangelhafte Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir brauchen ein Konzept, in dem die Vorgehensweisen für geplante künftige Wohncontainersiedlungen festgeschrieben werden. Dieses Konzept muss öffentlich diskutiert werden. Nur so kann eine Akzeptanz hergestellt werden", so Markus Ahlert, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, abschließend.

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